„Im Kindergarten sind Kinder am wichtigsten“, brachte es vergangenes Jahr ein Kind aus dem zweitplatzierten Bündnis ZUSi - Zukunft früh sichern! auf den Punkt. Auch am Wochenende standen Kinder im Mittelpunkt, denn am 1. Juni war Internationaler Kindertag. Dessen Ziele gleichen denen des Weltkindertages, der jedes Jahr am 20. September stattfindet: Zu beiden Terminen gibt es vielfältige Veranstaltungen, Aktionen und Demonstrationen, um auf die Bedürfnisse von Kindern aufmerksam zu machen und ihre Rechte zu stärken.
Warum feiern wir zwei Kindertage?
Dass es hierzulande zwei ähnliche Aktionstage für Kinder gibt, hat historische Gründe. Der Internationale Kindertag am 1. Juni wurde 1950 in der DDR ins Leben gerufen. Der unterrichtsfreie Tag wurde damals mit Umzügen gefeiert und Kinder erhielten kleine Geschenke. In der Bundesrepublik folgte vier Jahre später der Weltkindertag, den die Vereinten Nationen 1954 initiierten. Der Aktionstag soll den Einsatz für die Kinderrechte fördern und Regierungen öffentlich verpflichten, die Arbeit von UNICEF zu unterstützen. Gefeiert wird dieser in mittlerweile 145 UN-Mitgliedsstaaten. Nach der Wiedervereinigung 1990 hat man beide Kindertage in Deutschland beibehalten – und beide werden seither bundesweit gefeiert.
Kinder stehen im Mittelpunkt – jeden Tag!
In Kitas und lokalen Bündnissen sind tagtäglich zahlreiche Menschen im Einsatz für die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Gemeinsam machen sie sich das ganze Jahr über für die Rechte und Belange von Kindern stark. Wie das besonders gut gelingt, zeigen die Finalist*innen und Preisträger*innen des Deutschen Kita-Preises. Zwei der der vier zentralen Qualitätsdimensionen, auf die wir den gesamten Auswahlprozess stützen, heißen Kindorientierung und Partizipation. Kurz gefasst geht es bei Kindorientierung darum, dass Akteur*innen in der frühen Bildung ihr pädagogisches Handeln konsequent am Kind ausrichten und dabei die unterschiedlichen Lebenswelten von Kindern und ihren Familien berücksichtigen. Partizipation bedeutet wiederum, dass Fachkräfte ihr Handeln an den Kinderrechten orientieren, Kinder den Kita-Alltag mitgestalten und bei Entscheidungen mitbestimmen.
Wie werden Kinder zu Ideengeber*innen für neue Großprojekte in der Kita? Wie lernen Fachkräfte, geduldig auf individuelle Signale von Kindern einzugehen? Und wie kann beim Mittagessen auch gleich eine ordentliche Portion Selbstständigkeit serviert werden? Mit ihren innovativen Ideen und Beispielen füllen die teilnehmenden Kitas und Bündnisse beide Dimensionen immer wieder mit Leben und zeigen, wie diese in der Praxis konkret aussehen können. Eine kleine Auswahl davon finden Sie zusammen mit weiteren Anregungen für Ihre eigene Arbeit in diesen beiden Auszügen aus unserem Inspirationsbuch:
Anregungen aus unserem Inspirationsbuch
Das gebündelte Praxiswissen zu allen vier Qualitätsdimensionen wartet im kompletten Inspirationsbuch auf Sie.