Jury

Perspektivenvielfalt im Auswahlprozess

Die Jury berücksichtigt die unterschiedlichen Perspektiven auf Qualität. Sie wird jedes Jahr vielfältig und fachlich fundiert besetzt. Die Sichtweisen der Kita-Praxis sowie ihrer Träger, der Eltern, der kommunalen Praxis, der Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft sind vertreten.

Im Herbst 2024 stellen wir hier die diesjährige Jury und die Perspektiven der einzelnen Mitglieder vor.

 

Das war die Jury des Deutschen Kita-Preises 2023

 

Jurymitglied Marion Binder

„Kitas und Bündnisse legen einen wichtigen Grundstein für die weitere Entwicklung unserer Kinder und leisten einen bedeutsamen Beitrag für mehr Chancengleichheit in unserem Land. Die tägliche Arbeit mit Kindern und Familien, die sich an ihren individuellen Bedürfnissen und Wünschen orientiert, ist eine Investition in die Zukunft, die uns alle angeht und die nicht hoch genug geschätzt werden kann. Ich habe den Entstehungsprozess des Deutschen Kita-Preises von Seiten des Ministeriums damals eng begleitet und freue mich daher umso mehr, als Teil der Jury an dieser wegweisenden Auszeichnung erneut mitzuwirken!“

Marion Binder
Kommissarische Leitung der Unterabteilung 51 „Kinder und Jugend“ und Leitung des Referats 515 „Ganztagsbetreuung von Grundschulkindern“ im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

©privat
Anne Rolvering

„In welchem Umfeld Kinder leben oder wo sie zuhause sind, darf für ihre Zukunftschancen nicht entscheidend sein. Dass jedes Kind gut aufwachsen kann, liegt mir und unserer Stiftung sehr am Herzen. Umso wichtiger ist es, dass wir beim Deutschen Kita-Preis Bildungsgerechtigkeit gut im Blick haben. Eine hochwertige Kindertagesbetreuung und starke lokale Bündnisse können hierzu einen wichtigen Beitrag leisten. Deshalb verdienen alle Menschen, die sich gemeinsam für gute Qualität und Chancengleichheit in der frühen Bildung engagieren, unsere Anerkennung und unseren Dank.“

Anne Rolvering
Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung

©DKJS/C. Kadatz
Jurymitglied Dr. Elke Alsago

„Bildungsprozesse von Mädchen und Jungen in sozialpädagogischen Institutionen erfordern deren professionelle Gestaltung und Begleitung. Dabei sind die Lebenssituationen der Familien, die individuelle Entwicklung der Kinder genauso zu berücksichtigen wie die Rahmenbedingungen der Kitas und die Arbeitssituation der Beschäftigten. Durch den Deutschen Kita-Preis wird auf dieses Zusammenspiel aufmerksam gemacht und das Engagement der Akteurinnen und Akteure gewürdigt. Gleichzeitig wird damit öffentlich auf die Verbesserungen der Rahmenbedingungen hingewiesen, die nötig sind, um dem wachsenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dabei wirken wir als ver.di gern mit!“

Dr. Elke Alsago
Leiterin der Bundesfachgruppe Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit bei ver.di

©privat
Jurymitglied Isa Baumgarten

„Ich möchte die Erfahrungen, die die Heinz und Heide Dürr Stiftung seit dem Jahr 2000 bei der praktischen Umsetzung des Early Excellence-Ansatzes gesammelt hat, gern in die Jury mit einbringen. Der Deutsche Kita-Preis möchte Initiativen prämieren, die Partizipation und Vernetzung im Sozialraum mitdenken. Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen benötigt neben förderlichen Rahmenbedingungen das Einbeziehen und die Mitwirkung von Kindern und Eltern. Der Vernetzung im sozialen Umfeld kommt dabei eine große Bedeutung zu, denn daran richten sich die Bedürfnisse der Familien aus.“

Isa Baumgarten
Vorstandsvorsitzende der Heinz und Heide Dürr Stiftung Berlin

©Fabian Schellhorn
Jurymitglied Matthias Franzmann

„Unsere Vorschulmarke KiKANiNCHEN steht für ein mediales Erlebnis, bei dem Bildung, Spaß und Orientierung gleichermaßen im Mittelpunkt stehen. Gerade die Jüngsten brauchen Orientierung, suchen Herausforderungen, wollen und können so viel Neues lernen. Eine bestmögliche Begleitung ist ein unschätzbar hohes Gut in dieser Lebensphase. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an die tägliche Kita-Betreuung. Der Deutsche Kita-Preis schärft den Blick auf diese wichtige Kindheitsbegleitung und fördert Qualität, die preiswürdig und nachahmenswert ist. Großartig!“

Matthias Franzmann
Leiter der Redaktion Vorschule, Kinderkanal von ARD und ZDF (KiKA)

©KiKA/Carlo Bansini
Henriette Harms

„Die Verleihung des Deutschen Kita-Preises ist ein Ausdruck des Respekts und der Anerkennung frühpädagogischer Professionalität und der hohen Bedeutung von Bildung und Entwicklungsbegleitung in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung. Somit ist es mir eine Ehre, Mitglied der Jury des Deutschen Kita-Preises sein zu dürfen. Mein besonderes Augenmerk liegt zum einen auf der Umsetzung inklusiver Pädagogik und zum anderen auf der Orientierung an den Bedürfnissen, Interessen und Fähigkeiten auch der jüngsten Kinder. Darüber hinaus gilt mein Interesse gelebter Partizipation in frühpädagogischen Einrichtungen bezogen auf die Arbeit mit Kindern als auch auf das Führen von Mitarbeitenden.“

Henriette Harms
Ehemalige Leiterin des Arbeitsfeldes Kindheit, Jugend und Soziale Berufe beim Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V.

©Henriette Harms
Jurymitglied Lilian Hinterhölzl

„Beim Deutschen Kita-Preis wird die Vielfalt von Ideen, die unterschiedliche Arbeit von Netzwerken und die gute Arbeit von Fachkräften sichtbar gemacht und bekommt eine große öffentliche Aufmerksamkeit. Es ist für mich eine große Ehre und Motivation in diesem Jahr als Jurymitglied hinter den Kulissen mitarbeiten zu dürfen. Als Preisträgerin des lokalen Bündnisses 2022 ist es nicht nur für mich als Kita-Leitung, sondern auch als Mitglied des lokalen Bündnisses Familienzentren im Arnsberger Modell ein großer Gewinn. Es ist die einmalige Chance, einen Einblick in 20 wunderbare Projekte zu bekommen, aus denen wir gute Ideen ableiten können und für die Weiterentwicklung unserer Arbeit nutzen können. In meiner Funktion als Leitung ist es mir besonders wichtig stets einen guten Blick für unsere Familien und Kinder in besonderen Lebenslagen zu haben. Die Einblicke als Jurymitglied helfen mir sicherlich dabei, innovative Erkenntnisse aus guter Arbeit in der frühen Bildung zu erlangen.“

Lilian Hinterhölzl
Leiterin Familienzentrum Vogelbruch in Arnsberg, Teil des Lokalen Bündnisses für frühe Bildung des Jahres 2022

©tochterfirma by christoph meinschäfer FOTOGRAFIE
Prof. Dr. Bernhard Kalicki

„Die Lernpotenziale von Mädchen und Jungen in der frühen Kindheit sind erkannt. Unsere Kindertageseinrichtungen machen sich auf den Weg, Kindergärten und Kitas zu Bildungsorten zu machen. Da ist der Deutsche Kita-Preis ein sehr guter Ansatz, innovative Konzepte der frühen Bildung anzustoßen und gute Beispiele bekannt zu machen. Dies unterstütze ich gern durch meine Mitarbeit in der Jury.“

Prof. Dr. Bernhard Kalicki
Leiter der Abteilung Kinder und Kinderbetreuung des Deutschen Jugendinstituts (DJI)

©Deutsches Jugendinstitut e.V.
Monika Karacic

„Wenn wir wirklich wissen, wofür wir brennen, dann leuchten wir! Es gibt so viele Institution, die in allen Bundesländern leuchten, die mit Herz und Engagement ressourcenorientierte Wege für die individuelle Begleitung von Kindern und Familien aufzeigen und einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit leisten, denn die Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Uns als Familienzentrum ist es wichtig Kinder, Familien und Pädagog*innen aktiv und stärkenorientiert an den Prozessen zu beteiligen. Der Deutsche Kita-Preis lässt Institutionen leuchten und zeigt deren wertvolle Ideen, Bildungsprozesse und Konzepte. Ein Teil der Jury zu sein, ist eine spannende und wertvolle Erfahrung.“

Monika Karacic
Leiterin des Familienzentrums Olgakrippe in Heilbronn, Kita des Jahres 2022

©Familienzentrum Olgakrippe
Vera Katona

„Die frühkindliche Entwicklung hat langfristige Auswirkungen auf das Leben von Kindern. Eine hohe Qualität der Kita-Umgebung kann dazu beitragen, dass Kinder sich körperlich, geistig und emotional gesund entwickeln. Kitas, die hochwertige pädagogische Angebote und eine sichere Umgebung bieten, können Kindern helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Mit dem Deutschen Kita-Preis können die Einrichtungen motiviert werden, die ihre Arbeit stets reflektieren und weiterentwickeln, um gemeinsam die Qualität der frühen Bildung zu verbessern.“

Vera Katona
Projektleiterin (Projekt ATID) beim Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland

©Polina Ivanova
Tanja Küsgens

„Die dbb bundesfrauenvertretung spricht sich seit langem für eine verlässliche, flexible und qualitative Kinderbetreuung aus. Kitas leisten einen wichtigen Beitrag für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine hohe Qualität in der frühen Bildung und die Vermittlung von Haltungen und Werten auch in Bezug auf Geschlechtergerechtigkeit sind dabei von großer Bedeutung. Als Konrektorin einer Grundschule erlebe ich in der Zusammenarbeit mit Kitas großes Engagement für das Wohlergehen der Kinder. Hier leisten die Erzieher*innen täglich Enormes. Mit dem Deutschen Kita-Preis hat die dbb bundesfrauenvertretung die Möglichkeit für diesen Einsatz zu danken!“

Tanja Küsgens
Beisitzerin der Geschäftsführung der dbb bundesfrauenvertretung

©Inga Haar
Myriam Lasso

„Eine gute, qualitativ hochwertige und auch inklusive frühkindliche Bildung – besonders in der aktuellen Situation eines massiven Fachkräftemangels – mit innovativen und zukunftsweisenden Konzepten umzusetzen, ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Als Kommune stehen wir mit den Kindertageseinrichtungen insbesondere in der Verantwortung, Kindern mit einer hochwertigen frühkindlichen Bildung gute Startchancen zu geben, soziale Ungleichheit zu minimieren, Familien in vielfältiger Weise zu unterstützen und letztendlich Kitas zu zentralen Orten des Miteinanders im Sozialraum zu entwickeln. Diese ganzheitliche Perspektive der Kinder- und Jugendhilfe möchte ich gerne als Jurymitglied einbringen und freue mich sehr auf die innovativen Ansätze der Bewerberinnen und Bewerber.“

Myriam Lasso
Amtsleiterin des Kinder- und Jugendamtes Heidelberg

©Stadt Heidelberg
Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann

„Kinder haben präzise Vorstellungen davon, was sie sich von einer ‚guten‘ KiTa und den Fachkräften (nicht) wünschen. Damit ihr Recht auf Gehör und Mitwirkung mehr Aufmerksamkeit und Berücksichtigung findet, haben mein Forschungsteam und ich zusammen mit fast 200 Kindern nicht nur Qualitätsdimensionen aus Kindersicht, sondern auch einen reichhaltigen Methodenschatz erarbeitet, der die Partizipation von Kindern an Qualitätsentwicklungsprozessen ermöglicht und forciert. Meine Mitwirkung an der Jury betrachte ich als Auftrag der Kinder, ihre Perspektiven auf KiTa-Qualität stark zu machen.“

Prof. Dr. Iris Nentwig-Gesemann
Professorin für Allgemeine und Sozialpädagogik / Frühpädagogik an der Freien Universität Bozen - Fakultät für Bildungswissenschaften

©unibz/Erlacher
Katharina Queisser

„Ich freue mich als Jurorin für den Deutschen Kita-Preis meine Expertise aus Eltern-, Kinder- und Praxissicht einzubringen. Für mich ist es wichtig, dass die Neugierde und das forschende Lernen der Kinder unterstützt werden und sie in ihren Erfahrungen begleitet werden. Besonders am Herzen liegen mir die Förderung von Inklusion, Beteiligung und Partizipation von Kindern und Eltern sowie die Wahrung der Kinderrechte. Lebensweltorientierung und die Stärkung von Individuen für resilientere Systeme sind für mich essenziell, um aus Krisen und an Herausforderungen zu wachsen. Gemeinsam können wir als Vorbilder für Gleichberechtigung und lösungsorientiertes Handeln eine positive Veränderung für unsere Kinder und die Gesellschaft erreichen.“

Katharina Queisser
Bundeselternsprecherin der BEVKi – Bundeselternvertretung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege

©Sven Queisser
Prof. Dr. Johannes Schütte

„Die Bedingungen für das Aufwachsen von Kindern in Deutschland sind sehr unterschiedlich. Kindertageseinrichtungen leisten schon jetzt einen wichtigen Beitrag, um ungleiche Bildungschancen auszugleichen. Innovative Konzepte und Ideen aus der Praxis sind hier unverzichtbar und müssen gewürdigt und verbreitet werden.“

Prof. Dr. Johannes Schütte
Professor für Sozial- und Bildungspolitik an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der TH Köln

©Thilo Schmülgen, TH Köln
Volker-Gerd Westphal

„Kindertagesbetreuung ist mehr als Betreuung von Kindern. Kitas sind Bildungseinrichtungen, in jeder Hinsicht. Lernen macht Spaß, ist mehr als formale Bildung und setzt Mitwirkung mit Wirkung voraus. Der Blick der Kinder auf ihre Einrichtung und die Angebote ist entscheidend. Ihre Rechte gilt es nicht nur zu schützen oder zu wahren, sondern zu fördern und zu verwirklichen, um jeden Kita-Preis.“

Volker-Gerd Westphal
Leiter der Abteilung Kinder und Jugend im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

©Volker-Gerd Westphal
Rosa Wetscher

„Die Marke ELTERN hat eine lange Tradition, es gibt uns seit über 50 Jahren. Bei aller Weiterentwicklung des Printmagazin und unserer Präsenz im Netz sind wir unseren Grundüberzeugungen treu geblieben. Ganz einfach gesagt: ELTERN will, dass es Kindern gut geht. Wie wichtig die Kita für das Wohlergehen von Kindern ist, das weiß ELTERN. Die Kita: ein Zuhause mit anderen Mitteln. Hier können Kinder lernen, sie werden gefördert, haben Spaß und erfahren Wärme und Zuwendung. Die Einrichtungen zu ehren, denen dies auf eine herausragende und vorbildliche Art gelingt, ist uns Freude und Ehre zugleich.“

Rosa Wetscher
Redaktionsleiterin der Marke ELTERN bis 2023

©privat