Ort: Landkreis Darmstadt-Dieburg
Bundesland: Hessen
Handlungsfeld: unbürokratische und präventive Unterstützung von Familien, institutionsübergreifender Wissensaustausch, Partizipation
Aktiv seit: 2011
Wirkungsradius: gesamter Landkreis
Partner*innen: Fachkräfte aus 12 Familienzentren, deren lokale Kooperations-partner*innen, Institutionen und Akteur*innen aus dem Netzwerk Frühe Hilfen des Landkreises
Kontakt: Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg, Fachstelle Frühe Hilfen, Anne-Katrin Schäfer-Seeger (Netzwerkkoordinatorin), FrueheHilfen[@]ladadi.de
Das ist das Netzwerk Familienzentren LaDaDi im Landkreis Darmstadt-Dieburg | ©DKJS/J. Erlenmeyer und N. Götz
Der Landkreis Darmstadt-Dieburg startete 2013 ein Förderprogramm, um Familien niedrigschwellig und bedarfsorientiert zu unterstützen: Fünf Jahre begleiteten die Fachstelle Frühe Hilfen und die Kita-Fachberatung dafür zwölf Kitas auf dem Weg zu Familienzentren. Damit war der Grundstein für das Netzwerk Familienzentren LaDaDi gelegt. Mittlerweile treffen sich die Fachkräfte der beteiligten Einrichtungen regelmäßig, tauschen Erfahrungen aus und bilden sich gemeinsam fort. Die gewonnenen Erkenntnisse geben sie an lokale Akteur*innen weiter und entwickeln mit ihnen vielfältige Angebote. Im Mittelpunkt steht immer das Wohl der Familien. Ob durch Marte Meo Beratung, gebärdenunterstützte Kommunikation oder Hausbesuch – nach dem Early Excellence-Ansatz werden die Kinder individuell gefördert und Eltern als Erziehungsexpert*innen gestärkt. Jung und Alt bringen sich aktiv im Bündnis ein und teilen etwa bei der Talentbörse ihr Wissen in Sachen Sport, Kochen oder Musik. So ist ein Netzwerk entstanden, das alle Familien von Anfang an unterstützt.
Das sagt die Jury
Systematisch bringt das Bündnis Bildungseinrichtungen, soziale Dienste, die Politik und lokale Akteur*innen zusammen, wodurch vorhandene Ressourcen zielgerichtet und unbürokratisch bei den Familien im gesamten Landkreis ankommen. Die integrative und kooperative Herangehensweise des Netzwerks kann als vorbildliches Modell für andere Regionen dienen. Besonders beeindruckt hat die Jury, wie sich Kita-Praxis und Politik gegenseitig bereichern. Die vor Ort gewonnenen Erkenntnisse fließen in eine familienfreundliche Infrastruktur ein, von der wiederum die Familien und Fachkräfte profitieren. Die Arbeit des Bündnisses orientiert sich vorbildlich an den Lebenswelten der Familien. Um sie besser zu verstehen, besuchen die Fachkräfte die Kinder und Eltern zuhause oder erkunden mit ihnen deren Wohnort, was passgenaue Unterstützung ermöglicht.