Mehr als nur Daumen drücken: Wie Eltern beim Deutschen Kita-Preis mitmachen können

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Ab Januar können sich Kita- und Bündnis-Teams aus der gesamten Republik um den Deutschen Kita-Preis 2025 bewerben. Wer es bis in die Endrunde schafft, begibt sich auf eine fast einjährige Reise. So auch die 16 Finalist*innen aus 2024, die aktuell der Preisverleihung am 28. November entgegenfiebern. Auch die Eltern vor Ort erleben diese spannende Zeit mit – und haben verschiedene Möglichkeiten, sich in den Prozess einzubringen! 

Abstimmen für den ELTERN-Sonderpreis: Aktuell haben Eltern beispielsweise im Online-Voting unter www.eltern.de/kita-voting mit in der Hand, welche Finalistin der Kategorie „Kita des Jahres“ den Publikumspreis erhält. 

Ihre Kita zur Teilnahme motivieren: Wie gut die Arbeit in ihrer Einrichtung oder Initiative vor Ort ist, erfahren die Familien Tag für Tag. Ab dem 1. November können begeisterte Eltern und andere aufmerksame Menschen deshalb hier wieder Kitas und Bündnisse für den neuen Durchgang empfehlen und zum Mitmachen ermutigen. 

Im Auswahlprozess zählt auch die Meinung der Eltern: Viele Mütter und Väter unterstützen ihre Kita von Anfang an im Bewerbungsprozess. Spätestens, wenn diese ins Finale einzieht, heißt es mehr als nur Daumen drücken: Denn bei ihren Besuchen in den Finalisten-Kitas befragen unsere Expert*innen auch Eltern zu ihrer Sicht auf die Arbeit vor Ort. 

Danke sagen zum Tag der Kinderbetreuung: Der Deutsche Kita-Preis würdigt hervorragende Arbeit in der frühen Bildung. Eine gute Gelegenheit für Eltern, um den täglichen Einsatz vor Ort anzuerkennen und sich bei ihrem Kita-Team zu bedanken, ist der jährliche Tag der Kinderbetreuung.  

Das sagen Eltern aus der Kita des Jahres 2023 

Die Kita Heide-Süd in Halle an der Saale wurde im vergangenen Jahr mit dem ersten Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ausgezeichnet. Da die Eltern den Kita-Alltag hier aktiv mitgestalten, war es für sie selbstverständlich, ihr Kita-Team auf der Reise beim Deutschen Kita-Preis zu begleiten – von der Bewerbung bis zur Preisverleihung. Wir haben in der Kita Heide-Süd nachgefragt, warum sich hier auch die Erwachsenen so wohlfühlen und wie sie diese ereignisreiche Zeit erlebt haben:    

Was schätzen Eltern besonders an der Kita Heide-Süd? 

Das Team und das Konzept stehen an erster Stelle für unsere Begeisterung. Das Team ist total authentisch, arbeitet toll zusammen und lebt das Konzept sehr konsequent. Die Kinder sind super selbstständig und entwickeln besondere Kompetenzen – insbesondere im sozialen und kreativen Kontext. Dadurch entwickeln sich ständig neue Ideen, wie die verrückt langen Fahrradtouren, tolle Ausflüge, aber auch interessante Bau- und Bastelprojekte. Und das steckt an: Wir als Eltern helfen gerne mit und machen auch bei Festen oder Radtouren mit. Auch beim Deutschen Kita-Preis haben wir alle mitgefiebert und gerne unterstützt. Und die Kinder lieben die Kita und erzählen noch nach Jahren Anekdoten von ihren Erlebnissen auf den Fahrradtouren oder aus dem Kita-Alltag. 

Wie haben die Eltern die Reise beim Deutschen Kita-Preis erlebt? 

Wir waren immer im regen Austausch mit dem Team und haben es durch Höhen und Tiefen begleitet – sowohl bei der Bewerbung als auch im weiteren Verlauf. Und wir haben uns natürlich gemeinsam gefreut, wenn es weiterging. Ich habe als Mama auch am Elterngespräch teilgenommen und kann mich gut daran erinnern, weil ich bei dem Gespräch vor lauter Rührung Gänsehaut hatte. Es waren sehr viele Eltern da und alle Teilnehmenden hatten eigene Geschichten über die besondere Arbeit der Erzieher*innen zu erzählen. Eigentlich hätte ich das gerne aufgezeichnet und dem Team gezeigt, aber ich denke, sie wissen, wie sehr wir sie schätzen. Zur Preisverleihung waren wir leider im Urlaub, aber wir haben sie live am Strand verfolgt und laut gejubelt. Die anderen Eltern haben uns Fotos und Videos geschickt und als wir zurück waren, haben wir alle gedrückt. Wir Eltern hatten erst überlegt, alle nach Berlin zu fahren, haben uns dann aber für eine Willkommensfeier in der Kita entschieden. 

Was hat sich durch die Teilnahme und die Auszeichnung verändert? 

Die pädagogische Qualität ist ehrlich gesagt gleichgeblieben, was aber daran liegt, dass diese schon vorher hervorragend war. Allerdings konnten durch das Preisgeld viele Ideen besser umgesetzt werden. Das heiß ersehnte Baumhaus-Projekt kann nun etwa seinen Anfang nehmen. Dabei werden auch einzelne Eltern gut eingespannt – je nach Fähigkeiten, die dafür gebraucht werden. Insgesamt war die Teilnahme am Deutschen Kita-Preis aber eine große Veränderung. Auf einmal war die Presse ständig in der Kita, was durchaus auch etwas Stress in den sonst sehr entspannten Alltag gebracht hat. Aber wir wissen, dass es wichtig ist, die guten Ideen und Konzepte mit der Öffentlichkeit zu teilen, vor allem damit andere Einrichtungen und auch unsere Gesellschaft davon lernen können. Wir wurden ganz oft auf unsere Kita angesprochen und haben dadurch noch mal gesehen, wie viel Handlungsbedarf bundesweit durchaus besteht. Wir sind stolz, für eine Zeit Teil dieser Kita-Familie sein zu dürfen und so viel gelernt zu haben. Das Beispiel zeigt, dass positive Veränderungen unseres veralteten Systems möglich sind – mit Wille, Engagement, Förderung und vor allem, wenn alle an einem Strang ziehen!