Gute Praxis kennenlernen: Das Bundesfamilienministerium beim Bildungsnetz Heerstraße Nord

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Fünf Jahre ist es her: Beim Deutschen Kita-Preis 2020 wurde das Bildungsnetz Heerstraße Nord – AG Frühe Förderung aus Berlin-Spandau mit dem zweiten Platz in der Bündnis-Kategorie ausgezeichnet. Gejubelt und gefeiert wurde damals zu Hause, denn wegen der Coronapandemie fand die Preisverleihung digital statt. Jetzt war eine Delegation aus dem Bundesfamilienministerium vor Ort, um das gemeinsame Wirken im Quartier zu erleben.

Familien vor Ort durch Vernetzung stärken
Bei ihrem Besuch haben Johannes Sturm, Leiter der Unterabteilung „Kinder und Jugend”, und Claudia Fligge-Hoffjann, Leiterin des Referats für Qualität in Kindertagesstätten und Kindertagespflege, gemeinsam mit weiteren Referentinnen aus dem BMFSFJ den Stadtteilladen Staaken, die Kita Laurentius und eine Familienwohnung im Kiez besichtigt und sich mit den Akteur*innen zu den Angeboten vor Ort ausgetauscht. In den Gesprächen erfuhren sie, wie das Bildungsnetz Heerstraße Nord dazu beiträgt, die Lebenschancen aller Kinder in dem belasteten Berliner Stadtteil zu verbessern, Übergänge zwischen den Bildungseinrichtungen zu erleichtern und Eltern aktiv in die Bildungsarbeit einzubeziehen. „Das gelingt vor allem durch die Vernetzung und Zusammenarbeit aller Akteure und Träger, die in der Arbeit mit Familien tätig sind, aber auch durch die Mitarbeit in wichtigen Stadtteilgremien wie Stadtteilkonferenzen oder dem Quartiersrat“, erklärt Bündniskoordinator Christian Porst.

Kita-Teams durch Kita-Sozialarbeit unterstützen und entlasten
In der Heerstraße Nord unterstützen Sozialarbeiterinnen fünf Kitas unterschiedlicher Träger bei der Elternarbeit. Das hilft nicht nur den Eltern und wirkt präventiv, sondern entlastet auch die pädagogischen Fachkräfte. Wie das in der Praxis aussieht, weiß Christian Porst: „Die erste Kontaktaufnahme erfolgt vor allem in der Zeit, wenn die Eltern die Kinder bringen oder abholen. Die Sozialarbeiterinnen vermitteln den Familien Beratungs- und Freizeitangebote im Quartier und fördern die sozialen Kontakte der Eltern untereinander. Darüber hinaus unterstützen sie die Kita-Teams bei Veranstaltungen und organisieren kitaübergreifende Fachtage, Feste oder Fortbildungen.“

Was hat die Auszeichnung vor Ort verändert?
Der zweite Platz beim Deutschen Kita-Preis 2020 wirkt bis heute nach. Bündniskoordinator Porst verrät: „Die Auszeichnung war ein wichtiger Beitrag zu positiven Nachrichten aus dem Quartier und hat das Selbstverständnis sowie die Selbstwirksamkeit der Bündnispartner*innen gestärkt. Zudem hat der Preis als Qualitätsmerkmal einen positiven Einfluss auf die finanziellen Verstetigungsprozesse von Modellprojekten.“

Mehr über die Arbeit des Bildungsnetzes Heerstraße Nord – AG Frühe Förderung erfahren Sie im Porträt und der Begründung unserer Jury aus 2020.